Epple Projekt GmbH, Heidelberg
Neubau Marsilius Arkaden, INF 130
Der Gebäudekomplex, bestehend aus drei Hochhäusern mit gemeinsamem Tiefgaragengeschoss wurde in Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 130, erstellt. Das ehemalige Schwesternwohnheim wurde an dieser Stelle abgerissen. Nun sind dort drei Hochhaus-Türme Marsilius- (bzw. auch Nord-), West- und Süd-Turm mit einer unterirdischen gemeinsamen Garage entstanden.
Der Marsilius-Turm besitzt annähernd quadratische Grundriss-Abmessungen von 24,00 m auf 24,20 m. Mit seinen 11 Stockwerken erreicht er eine Höhe von 32,30 m. In den obersten drei Etagen entstanden Wohnungen/Appartements. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss ist die Marsilius-Fakultät untergebracht. Auf den übrigen Etagen sind für das Universitätsklinikum Verwaltungsbüros geplant.
Der Süd-Turm ist dem Marsilius-Turm sehr ähnlich. Er besitzt ebenfalls 11 Stockwerke und ist mit seiner Grundabmessung von 24,00 m auf 24,20 m fast identisch.Vom Marsilius-Turm unterscheidet sich der Süd-Turm in seiner Nutzung. Hier entstand Wohnraum für Angestellte des Universitätsklinikums. Zudem ist das Ökumenische Zentrum im EG untergebracht.
Sowohl beim Marsilius-Turm wie auch beim Süd-Turm wurden in Höhe der Decke über dem Erdgeschoss aufgrund der wechselnden Nutzung aufwändige Abfangungsmaßnahmen mit Wänden und Unterzügen erforderlich.
Der 14-geschossige West-Turm unterscheidet sich stark von den ersten beiden Türmen. Er ist nicht nur durch seine Höhe von 41,85 m, sondern auch mit seinen Abmessungen von 36,55 m auf 21,60 m der größte Turm. Dieses Hochhaus wird von der Verwaltung des Universitätsklinikums als neue zentrale Räumlichkeit genutzt.
Der Marsilius- und der Süd-Turm sind über einen Arkadengang miteinander verbunden. Eine Stahlbrücken-Konstruktion im 1.OG verbindet den Süd-Turm mit dem West-Turm.
Das Untergeschoss mit der Tiefgarage verbindet alle drei Türme miteinander. Die erdüberschüttete Decke über Tiefgarage wurde als wasserundurchlässige Betonkonstruktion ausgeführt. Die Abmessungen der gesamten Anlage betragen 78,40 m auf 51,50 m. Neben Parkplätzen sind unter den Türmen Wirtschafts- und Technikräume sowie Mietkeller untergebracht.
Erschwerend für die Baumaßnahme war, dass unter den tragenden Bodenplatten des Marsilius- bzw. Süd-Turms ein zu schützender Abwasserkanal (Hauptwassersammler der Universität) liegt. Dieser wurde mittels einer Betonplatte und lastabnehmenden SOB-Pfählen zum Schutz überbaut. Zudem tangiert ein Versorgungskanal des Klinikums den Marsilius-Turm, weshalb auch hier erhebliche Abfangungsmaßnahmen mit schweren geschweißten Stahlträgern erforderlich wurden.
Der Verbindungsgang musste durch eine umfangreiche Verbaumaßnahme gesichert werden. Die Verbaukonstruktion wurde teilweise in die Endkonstruktion integriert.